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  • VWW: Wien bei Nacht Walk

Die Nacht ist etwas ganz Besonderes – für Liebende, Partygänger*innen, Tänzer*innen und Künstler*innen. Unser Tag fängt dann an, wenn er für andere endet. Die einen gehen auf Parties, während die anderen ins Bett gehen. Einige arbeiten, um die Infrastruktur aufrechtzuerhalten, auf die wir uns tagsüber verlassen. Wieder andere Backen Brot, servieren Essen oder bedienen rund um die Uhr ihre Social-Media-Kanäle. Der zyklische Rhythmus aus Tag und Nacht ergibt immer komplexere Kompositionen. Kultur ist nachts so bedroht wie nie.

Riesige Bereiche bleiben in den meisten Städten nachts unbenutzt. Hier liegt ein großes Potenzial für Kultur und Wirtschaft. Lasst uns gemeinsam die Wiener Nacht und seine dunkle Seite feiern. Wir brauchen Städte, in denen man 24 Stunden leben kann. Warum finden eigentlich nahezu alle Touren tagsüber statt? Wir werden einen Einblick in die Zukunft der Nacht in einer globalen Stadt bekommen.

Kommt mit uns auf ein urbanes Abenteuer, bei dem nur wenige andere Gruppen unterwegs sind, und entdecke die Unterschiede zwischen Tag und Nacht in einer großen Stadt.

Warum spazieren wir eigentlich nur durch fremde Städte aber nie in unserer eigenen? Wir starten eine Debatte im öffentlichen Raum für all jene engagierten Bürger*innen – Studierende, Akademiker*innen, Journalist*innen, Architekt*innen…  –, die mehr wissen wollen, Geschichten miteinander teilen und Perspektiven und Ideen austauschen.

Durch die Stadt zu spazieren, ist eine Huldigung an den öffentlichen Raum. Und Wien hat einen der besten öffentlichen Räume, auch wenn es manchmal an Wiener*innen fehlt, die ihn zum Leben erwecken.

Die Nacht ist jünger und diverser als der Tag, voller Spaß und Spontanität. Nachts lernen sich Liebhaber*innen kennen, Kreative fangen an zu schreiben und entwickeln neue Ideen, Städte kommen zur Ruhe und werden gesellig.

Die Wiener Stadtplanung nimmt den Menschen in den Mittelpunkt – auf unserem Spaziergang durch die Dunkelheit wollen wir diesem Zugang auf die Spur kommen. Space and place spricht keine akademische Sprache und benutzt vor allem Humor, um ernsthafte Dinge zu debattieren. Stets auf der Suche nach neuen Perspektiven auf die Stadt, richten wir uns an langjährige Einwohner*innen genauso wie an Besucher*innen (z.B. zur Smart City, dem Übertourismus, dem Brexit, bei Smells like Wien Spirit, den Human Rights, Russian Echoes, disruptors und jetzt auch bei Nacht).

Wir werden uns unter anderem mit folgenden Fragen beschäftigen: Welche Straßen sind tagsüber voller, welche ruhiger? Warum mögen manche die Nacht lieber als den Tag und warum sind sie so lang unterwegs, auf Skateparks, in U-Bahn-Stationen, am Gürtel und auch in Wohnvierteln? Welche Läden haben zu dieser Zeit noch offen?

Michael Häupl hat sich 2014 gegen den Vergleich zwischen Wien und einem Friedhof gewehrt – auch wenn sich Wien tatsächlich manchmal so anfühlt. Vor allem für internationale Studierende ist ein aufregendes Nachtleben einer der Hauptgründe für die Wahl eines Studienortes. Wien ist zwar keine Partystadt wie Berlin oder London, aber es gibt eine Szene, die man für sich entdecken kann. Martina Brunner, die sich für einen N8BM (Nachtbürgermeister*in) eingesetzt hat, engagiert sich für die Wiener Club Kommission, die zwischen der Stadt und den verschiedenen Repräsentant*innen der Nachtszene, Restaurants und Clubkollektiven vermittelt.

Wien wird überall auf der Welt für eine malerische, Walzer tanzende, Schokoladenkuchen-Stadt gehalten, voll von Palästen, staubigen Museen und Pferden. Mehr als für diese süße Version der Stadt, interessiert sich Eugene für die salzigen Elemente unserer Realität im Jahr 2020: den Wiener Dialekt, die Würstlstandkultur, die Street Art Szene, die Gemeindebauten und das Café am Heumarkt. Viele, die nachts einfach nur schlafen wollen, können das Bedürfnis der Leute, die ausgehen wollen, nicht nachvollziehen – aber wie oft haben wir doch gerade nachts die aufregendsten Dinge und bedeutende Momente erlebt?

Dieser Walk soll auch ein Beweis dafür sein, dass man nicht immer nur im Grünen spazieren muss. Erholung nur in der Natur zu suchen, ist ein Klischee – warum nicht auch mal auf einen lebendigen Spaziergang voller urbaner Innovationen und Orten der Gemeinschaft, Architektur und neuer Ideen gehen? Damit hinterfragt unser Nightwalk nicht nur ganz allgemein das Konzept von Stadttouren, sondern will sie auch wiederbeleben.

Auch die Wirtschaft in der Nacht ist ein Thema – nur wenigen Einwohner*innen ist klar, dass der wirtschaftliche Umsatz nachts bei fast 2 Milliarden Euro liegt! Wir wollen zusammen herausfinden, wie viele Leute wach sind und warum. Nicht viele Städte verfolgen einen genauen Entwicklungsplan, um die nächtliche Ökonomie zu managen.

Welche Route haben wir uns also ausgesucht? Wir starten am Yppenplatz – wo auch sonst! Er ist ein beliebter Start- bzw. Endpunkt von so einigen großartigen Nächten. Und noch dazu ist Ottakring wohl einer der lustigsten und lautesten Bezirke in ganz Österreich. Von hier aus gehen wir zum Gürtel und weiter zum Westbahnhof, ein Stück auf der Mahü, durch die bunten Straßen vom Neubau, zum MQ und rauf bis zum Steffl.

Wien ist nachts weitaus freundlicher und offener als zur Mittagszeit, was man nicht von vielen Städten behaupten kann. Nachts hört man außerdem viel weniger deutsch.

Bisher waren unsere Nightwalks immer ein voller Erfolg: in Floridsdorf zum Thema Placemaking, teilweise unsere Ugly Walk bei Nacht, beim Wir sind Wien Fest vom einen zum anderen Ende des Gürtels, zum Thema Lebenswertes Wien beim Jane’s Walk, beim Besuch aller Bezirke und schließlich beim #kommraus Forum Öffentlicher Raum im Mai 2019. Tatsächlich war genau dieser Walk so beeindruckend offen und spontan, dass wir sie wiederholen wollten. Damals haben wir unter anderem die eritreische Nationalhymne gehört, gesungen von 5 Männern vorm Westbahnhof, haben mit einer Würstlstandlerin geratscht, die MA48 beim Saubermachen der Straße getroffen, mit einer obdachlosen Person, einigen Eurovision Fans und einem iranischen Skateboarder geredet. So viele wollten mit uns reden! Das passiert nicht alle Tage in Wien.

 

Zum Weiterlesen...

Die Stadtplanung konzentriert sich oft nur auf die hellen Stunden des Tages, die Bedürfnisse der Nacht kommen dabei zu kurz. Dieses Missverhältnis führt natürlich zu Spannungen.

Viele Orte der Kultur und Unterhaltung kommen mittlerweile in den Städten ins Straucheln: In London mussten ein Drittel aller Musiklokale und die Hälfte aller Clubs in den letzten 10 Jahren schließen. Ähnlich sieht es in Amsterdam aus, wo Grundstückspreise steigen, sich der Lifestyle junger Leute ändert, die Gentrifizierung voranschreitet und Lärm zum Streitfaktor wird. Diese Trends kann man überall beobachten. Der wachsende Druck auf Wohnraum in Städten lässt Wohnquartiere näher an urbane Bereiche heranrücken, was Konflikte zwischen Anwohner*innen, Gewerbetreibenden und Partygänger*innen hervorruft. Hier muss vor allem die Stadtplanung mit funktionsgemischten Quartieren und zeitgemäßen Entwicklungsstrategien reagieren.

Damit wir Städte für alle bauen (und welchen Aktivitäten auch immer nach 19 Uhr), brauchen wir Planungstools, die mit der 24-Stunden-Stadt arbeiten: In San Francisco vermittelt beispielsweise eine eigene Agentur bei Planungsvorhaben von Wohnungen, Büros oder Hotels rund um Unterhaltungsgewerbe. In London werden von Anfang an Musiklokale in Mischnutzungen miteinbezogen. Und New York ist dem Beispiel von Amsterdam gefolgt und hat einen eigenen Nighttime Ambassador aufgestellt. In einer notorisch bürokratischen Stadt wie Wien ist Wien Gibt Raum ein vielversprechendes und dynamisches Tool, um den Bewerbungsprozess für Events im öffentlichen Raum zu vereinfachen – quasi ein one-stop-shop, um digital die Erlaubnis zu bekommen, den eigenen Traum wahr werden zu lassen.

Eugene ist DJ, schläft wenig und liebt die Stadt bei Nacht – und er wird euch zeigen, warum das so ist. Unser Midnightwalk wird ein Party Walk: die Nacht ist voller Möglichkeiten und hat ihre ganz eigene Atmosphäre. Space and place liebt heiße Sommernächte. Begleitet uns auf unserem Abenteuer auf der dunklen Seite.

Treffpunkt: vor der Cafe CI – Club International, Payergasse 14 (Yppenplatz, ggu. An-Do), 1160 (tram 44 (Yppeng.) U6 Josefstädterstr.)

Zeit: Samstag, 25. Juli 2020, 22:00-00:30, bei jedes Wetter

Unkostenbeitrag: 10€, oder 50€ für alle walks. Von Jugendlichen unter 15 Jahre wird kein Beitrag angenommen. 

Sprache:  English/ Deutsch

Endpunkt: Stephansplatz

Nachtwächter: Eugene Quinn

Reservierung nicht nötig bzw. möglich.  Kommt einfach vorbei. Es gibt keine maximale Gruppengröße.

Fidelia Gartner (TU Raumplanung/ISRA) und Lisa Fuchs (Max Planck Institute) haben diese Seiten schön übersetzt. Danke.

Wir freuen uns sehr über die finanzielle Unterstützung der Wirtschaftsagentur Wien und über die Förderung von Wien Tourismus, der Mobilitätsagentur und diversen Mediengruppen. Außerdem sind wir stolz, dass wir in die Initiative Reparatur der Zukunft aufgenommen wurden, eine Kooperation von Ö1, Forum Alpbach, Ars Electronica und Akademie der bildenden Künste Wien.

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